Weil die Verkehrsminister zu lange weggeschaut haben, weil wirtschaftliche Interessen des Lastkraftgewerbes über den Schutz von Leib und Leben gestellt werden, sterben unzählige Menschen. Unzählige weitere werden schwer verletzt und für den Rest ihres Lebens gezeichnet.

Am Montag, den 17. September ereignete sich ein weiterer schwerer Unfall in Berlin-Mitte zwischen einem Lkw-Fahrer, der rechts abbiegen wollte, und einem Radfahrer. Der Radfahrer wurde schwerst verletzt und starb am Unfallort.

Den Angehörigen, Freunden und Freundinnen des Radfahrers gilt unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl.

Die politisch Verantwortlichen – Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Frau Senatorin Günther – fragen wir: Wie viele Kreuzungen haben Sie seit Amtsantritt sicherer umgestaltet? Wie viele tödliche Ampelschaltungen wurden entschärft? Wie viele landeseigene LKW mit Abbiegeassistenten ausgestattet?

Die Technik radarbasierter Abbiegeassistenten mit Not-Stopp ist schon lange verfügbar, warum ist sie noch immer nicht Pflicht in Deutschland?

10 Radverkehrstote in Berlin in weniger als 10 Monaten. Das ist eine miserable Bilanz.

Wir rufen Euch alle auf zur Mahnwache am Mittwoch, den 19. September 2018 um 17:30 Uhr zum Unfallort zu kommen – Otto-Braun-Straße Ecke Mollstraße. Wir wollen respektvoll dem getöteten Radfahrer gedenken und zeigen, dass die Angehörigen und Freund*innen des Radfahrers nicht allein sind.

Aber wir werden auch zeigen, dass wir die vielen getöteten und schwerverletzten durch abbiegende Lkw nicht mehr hinnehmen. Die politische Führung Berlins muss endlich ihre Maßnahmen zur Realisierung der #VisionZero intensivieren! So kann das nicht weitergehen!